Sie habe schon immer davon geträumt, mal aus einer Torte springen zu dürfen, erwähnte Inge Schöner bei den Vorbereitungen zur diesjährigen Milljöhsitzung. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, da in der Kleinen Beethovenhalle zum 66-jährigen Bestehen der GKG Bergfunken eine riesige Geburtstagstorte aufgebaut wurde. Für den erkrankten Präsidenten Addy Schopp übernahm sie die Sitzungsleitung und präsentierte den Elferrat als elf sechsjährige Kinder. Nachwuchssorgen bestehen demnach nicht, dies wurde auch beeindruckend vor Augen geführt, als die Tanzcorps die Bühne übernahmen. Der Auftritt der Mini-Fünkchen sorgte durch das liebenswerte Chaos wieder für Rührung im Saal und den Kleinen flogen alle Herzen zu. Die Teenies stellten mit viel Schwung und Temperament die intensive Übungsarbeit der vergangenen Monate unter Beweis. Nachwuchsarbeit ist auch das Wiederaufleben eines Funkencorps unter der Führung von Hans-Jürgen (Zülli) Züllighofen, welches mit sechs Mitgliedern einen gelungenen Neustart hinlegte. Bereits in der zweiten Session unterwegs sind die „Muffendorfer Eselsfünkchen“, eine Truppe von fast dreißig Erwachsenen, bei der die Perfektion beim Tanzen fast (aber nur fast) an erster Stelle steht. Ihre tänzerischen Umsetzungen des Tom-Jones-Hits „Sex Bomb“ ließen den Saal kochen, dass die bayerische Trachtengruppe dabei nur aus Männern bestand wurde sicher manchem Jeck erst auf den zweiten Blick klar. Einen Wunsch erfüllte sich und den Bergfunken auch Ulli Hauschild, der als „Ne rheinische Advokat“ erstmals in die Bütt ging. Umgeben von zehn Schöffen und einem scharfen Richter, dem 1. Vorsitzenden Herbert Nagel, setzte er sich über das Anwaltsgeheimnis hinweg und berichtete dem Saal voller Delinquenten und Steuersündern Intimes aus dem Kreise seiner breit gefächerten Mandantschaft. Von Jörg Kachelmann, dessen Untersuchungshaft solange dauerte, weil der Klimawandel unterbrochen werden sollte , bis zum 1.FC Köln, der mit dem Mannschaftsbus jede rote Ampel überfährt um Punkte zu sammeln wurden viele weitere „Mandanten“ dem hohen Gericht vorgeführt. Auch die lokalen Größen blieben nicht unerwähnt, was natürlich zu großer Erheiterung und viel Applaus führte. Es bleibt auf jeden Fall der Wunsch, dass der rheinische Advokat weitere Gerichtsverhandlungen in Muffendorf anberaumt. Der Senat der Bergfunken unter dem Senatspräsidenten Walter Düren hieß vier neue Senatoren willkommen, wobei festgestellt wurde, dass Prinz William von England ebenfalls in Bergfunkenuniform unterwegs ist. Mit dem Karnevalsurgestein Willi Armbröster gelangte überzeugend auch die Tradition zu Wort, er begleitet die Bergfunken seit 42 Jahren auf den Sitzungen und sein Vortrag war wieder einmal höchst amüsant und souverän. Bei der Anreise hatte er sich erstmals auf sein „Näwi“ verlassen und war glücklich, die „Schützenhalle in Beuel“ komplikationslos erreicht zu haben. Die nette Gratulationsrede für die Bergfunken zum Abschluss zeigte deutlich seine Verbundenheit und wurde mit warmem Applaus dankend gewürdigt. Auch der „Schwaadlappe“ war nicht zum ersten Mal zu Gast im „Gürzenich von Muffendorf“ und gestand, dass ihm in der Schule eine „6“ in Religion den ganzen Schnitt kaputt gemacht hätte. Die Note habe er bekommen, weil er nicht wusste, dass Jesus tot ist. Aber als Kind vom Land hätte er nicht mal gewusst, dass der krank war. Tradition bei den Bergfunken ist es auch, dass eine Tanzgruppe die Deckenhöhe der Kleinen Beethovenhalle testet. In diesem Jahr gelang das wieder überzeugend der Tanzgarde Rot-Weiß Vettelschoß, mehrfachen Meistern in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz, bei deren Akrobatik unter den Balken so manchem der Atem stockte. Viel Bewegung in die Geburtstagsparty brachten die „Söhne Bonns“ und die „Kölsche Bengels“ mit ihrer mitreißenden Musik, ruhigere Töne schlug Engelbert Decker mit seiner Willi Ostermann- Revue an, Lieder bei denen von Herzen mitgesungen und geschunkelt wurde. Lieblingsgäste beim Bergfunkengeburtstag waren Godesia Martina und Prinz Dirk I. in Begleitung der Godesberger Stadtsoldaten. Abgesehen von dem prächtigen Augenschmaus, welchen sie auf der Bühne bieten, brachten sie auch noch viele Geburtstagsgeschenke in Form von Briketts mit, eine Erinnerung an die Gründungsjahre als das Heizmaterial bei den Sitzungen noch selbst mitgebracht werden musste. Das ist heute nicht mehr nötig, heiß hergehen tut es bei den Bergfunken aber immer noch! [Bericht: Jutta Schneidereit]

Die zahlreichen Fotos der Milljöhsitzung der Bergfunken sind in einer Galerie zusammengestellt.

Am 14.04.2012 lockte die KG Blau Gold Muffendorf wieder zahlreiche Gäste (und auch echte Fans) in die kleine Beethovenhalle. Zunächst stimmte das Accoustic-Duo „Krysmah“ das Publikum mit Ihrem Repertoire bestens auf den Abend ein. Ab 21.00 Uhr betraten die „Blues Brüder“ in schwarzen Anzügen, Hüten und Sonnenbrillen die Bühne. „Heart & Soul“, unterwegs im Auftrag des Herren, hieß es nun. Mit messerscharfen Bläsern, groovenden Drums, einer röhrenden Hammondorgel, krachenden Gitarren und einem pulsierenden Bass heizten sie dem Publikum entsprechend ein. Die 11 Musiker aus dem Großraum Köln/Bonn boten ehrliche, handgemachte Musik und kein Hit der Kultband, wie „Sweet Home Chicago“, „Everybody Needs Somebody“, oder „Jailhouse Rock“ fehlte. Ihre Ankündigung, die heißeste Blues Brothers Tribute Band östlich von Chicago zu sein, bestätigte sich voll und ganz; die Gäste waren begeistert. Besonders schön war, dass viele Gäste sich auch durch entsprechende Kleidung auf den Abend eingestimmt hatten. Eine Damengruppe (es handelte sich um einen Junggesellinnenabschied), in schwarzen Anzügen, Hüten, Krawatten und Sonnenbrillen hatten vorn an der Bühne richtig gute Stimmung. Alles in allem ein super Abend und wir hatten auch noch zwei Geburtstagskinder unter den Gästen: Brigitte Grüll (Stadtmarketing Bad Godesberg) und Eberhard Stolte (Blau Gold). Herzlichen Glückwunsch! [Bericht: Annette Ackermann]

Viele Fotos von der Oldie-Night gibt es auf der vereinseigenen Homepage zu sehen.

In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Besucher bei traditionellen Muffendorfer Maiansingen nach und nach ab. Dieses Jahr konnte jedoch ein eindeutiger Zuwachs verzeichnet werden. Unter der fröhlichen Leitung von Michael Langenbach-Glintenkamp wurden sechsstimmige Kanons geschmettert, wie immer begleitet vom Muffendorfer Pfarrblasorchester. Der Ortsausschuss servierte im Anschluss Erfrischendes und Maibowle. (Fotogalerie)

Da die Muffendorfer Fronleichnamsprozession wegen des morgendlichen Regens ausfallen musste, ging das Orts- und Pfarrfest früher als gewohnt an den Start. Dieses Jahr auch wieder in kleinerem Rahmen, auf der Wiese vor dem Pfarrheim. Wie gewohnt konnte man zwischen Leberkäse mit Kartoffelsalat oder Bratwurst mit Pommes wählen. Und auch der Crepestand erfreute sich großer Beliebtheit. Das Juco stellte wieder Spielgeräte für die Kleinen zur Verfügung. Großer Dank gebührt wieder den vielen Kuchenspendern, den Karnevalsvereinen KG Blau Gold und GKG Bergfunken für ihren Dienst im Getränkestand, sowie den vielen ungenannten Helferinnen und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass das Fest rundum gelungen war. (Fotogalerie)

Leider musste ich dieses Jahr am Tag der Muffenale arbeiten und konnte nur kurz auf einen kleinen Imbiss vorbeischauen, wobei ich mich aber davon überzeugen konnte, dass die Muffenale mal wieder bestens besucht war. Für Fotos hat die Zeit leider nicht gereicht. Der folgende ausführliche Ankündigungstext von Ana Maria Leistikow soll fürs Archiv wieder zum Nachlesen dienen, was es alles zu sehen gab:

Muffenale 2012: Wie jedes Jahr am ersten Sonntag im September öffnen die Muffendorfer die wunderschönen Innenhöfe ihrer historischen Fachwerkhäuser und feiern unter dem Motto „Kunst & Kulinarisches“.

Seit vielen Jahren begeistert die Muffenale durch ihr gehobenes Niveau und dem Fokus auf Genuss für Leib und Seele. Und jedes Jahr lockt die Muffenale mehr Besucher in die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser der Muffendorfer Hauptstraße. Auch 2012 warten die Muffendorfer wieder mit einem tollen Programm auf – ein Besuch auf der Muffenale am Sonntag, den 2. September lohnt auf jeden Fall!

Kunst und Kunsthandwerk standen von Anfang an im Mittelpunkt der Muffenale und so haben die Organisatoren keine Mühen gescheut, wieder zahlreiche Künstler nach Muffendorf einzuladen. Handwerkliches bieten beispielsweise Birgit Galkowsky & Oliver Onusseit mit ihren phantasievollen Kleinkunstwerken aus heimischen Hölzern, Familie Opper mit einer großen Auswahl an liebevollen Patchwork-Handarbeiten und Ursel Merzbach mit ihren handbemalten Dachziegeln aus der Vulkaneifel. Aber auch bei Heidi Ulanowski oder Heike Sistig werden Freunde von Genähtem, Gewebten oder Getöpfertem fündig. Zudem präsentieren in diesem Jahr die Plastikerin Ulla Holzapfel und die Keramikerin Brigitte Wüster ihre Kreationen.

Ausstellungen locken zudem ins Kelterhaus von Irene Diederichs, in welchem in diesem Jahr die Fotografin Dr. Anne Brettner und die Malerin C. A. Wurster zur Vernissage laden, vor den Friseursalon Pia, wo der Godesberger Maler und Grafiker Christof Schmitz-Greef mit seinen farbigen Grafiken von Muffendorf und Bad Godesberg vertreten sein wird und in Jany's Atelier in der Bürvigstr. 2. Kunstfreunde sollten zudem einen Blick auf den Kunstmarkt wagen, welcher gegen 12 Uhr in der Remise eröffnet wird.

Zur Begeisterung der Kinder steht in der städtischen Tageseinrichtung „Metzental“ ein Feuerwehrauto zur Besichtigung bereit. Außerdem können sich die Kleinen hier in Schmetterlinge oder waschechte Piraten verwandeln lassen. Kinderanimation mit dem Bad Godesberger „Martin der Zauberer“ auf dem eigens eingerichteten Kinderflohmarkt im Hinterhof des Hauses Nr. 11 und Kinderschminken im Café de Muffendorf runden das Programm ab.

Musikalisch begleitet wird das Programm vom „Carlos Justinianos Duo“, welches die Klänge der Troubadoure, des Chansons, des Mittelalters und Lateinamerikas gekonnt miteinander verbindet. Derweil stellt die „Muffendorfer Quadrillegruppe“ in der kleinen Beethovenhalle bei einem Schoppen Wein ihre neu einstudierten Volkstänze vor. Im Innenhof von Haus 47 spielt abermals das beliebte Jazz-Trio Astatine für die Gäste, diesmal sogar mit eigenen Kreationen. Und wer kurz vor Abschluss der Muffenale noch im Kelterhaus vorbeischaut, kann sich gegen 18 Uhr auf das Godesberger Jazz Duo freuen.

Für das leibliche Wohl sorgen wie in jedem Jahr nicht nur die Muffendorfer Gastronomen, wie etwa Wolfgang Schäfer vom Muffendorfer Weinhaus, der wie gewohnt Federweißer mit Zwiebelkuchen, Himmel un Äd und weitere lokale Spezialitäten servieren wird. In vielen Muffendorfer Höfen werden in diesem Jahr wieder ausgefallene wie traditionelle Speisen angeboten. So bietet das Ristorante „Lo Scoglio“ im Hof der Familie Schwingen neben Pugliesischem Schmortopf auch Antipasti, hausgebackenes Brot und weitere italienische Spezialitäten an. Nur wenige Häuser weiter wird im Hof von Peter Dohmen chilenisch gegrillt. Neben Asado vom Holzkohlengrill darf man sich aber auch noch auf weitere überraschende chilenische Vor- und Nachspeisen freuen. Dazu gibt es die passenden Weine, vorgestellt von Familie Eschenbeck, und eine kleine Kunstausstellung.

Wer auf der Suche nach einem besonderen Geschmackserlebnis ist, wird auch im Hof der Familie Leistikow fündig, wo in diesem Jahr marokkanische Speisen und das Flair von 1001 Nacht zum Verweilen einladen. Zu aromatischen Gerichten wie Lamm-Tajine, köstlich gegrilltem Zitronenhähnchen und würzig marinierten Meeresfrüchten werden hier feine Weine und Muffendorfer Bier serviert, zum Nachtisch locken Mokka, feinste Süßigkeiten und jazzige Livemusik.

Traditionellere Gaumen verwöhnt hingegen Angelika Barth von Gasthaus „An der Kommende“ mit Ihrem rheinischen Sauerbraten, Variationen von frischen Pfifferlingen und Salaten der Saison. Gleich nebenan haben Rolf Römer & Team Spanferkel und Lammkeule samt Holzkohlegrill aufgefahren und braten auf Wunsch auch noch Pfannkuchen für die hungrigen Gäste. Und selbstverständlich sind auch die Karnevalsvereine KG Blaugold mit ihren leckeren Rievkooche und die GKG Bergfunken mit Lauch- und Zwiebelkuchen und frischem Federweißer wieder mit dabei.

Süßmäuler kommen auf der diesjährigen Muffenale ebenfalls voll auf ihre Kosten. So werden Familie Grahlmann, das Café de Muffendorf, Dorothea Stommelen, die JUCO und die städtische Tageseinrichtung „Metzental“ ihre Gäste wieder mit Kaffee, Crépes, Kuchen und Waffeln verwöhnen. Ein besonderer Genuß sind in diesem Jahr die Baumstrietzel, ein original siebenbürgisches Gebäck, welches durch seine karamellisierte Zuckerhülle seine besondere Farbe erhält. Zur Verdauung empfiehlt sich dann gleich noch ein Besuch beim Weltcupgewinner der Bar-Keeper Helge-W. Fechner, der für seine Gäste diverse alkoholische und nicht-alkoholische Cocktails mixt, die auf Wunsch auch mitgenommen werden können.

Offiziell eröffnet wird die Muffenale - wie in jedem Jahr – beim traditionellen Fassanstich um 10.30 Uhr im Weinhaus Muffendorf.

Nach der Laternensegnung in der Kirche St. Martin zog wieder ein bunter Fackelzug durch die Gassen des Ortsteils, angeführt hoch zu Ross von St. Martin selbst und musikalisch begleitet vom Muffendorfer Pfarrblasorchester. Ziel war der Remi-Baert-Platz, auf dem die Martinsgeschichte nachgespielt wurde, bevor die Feuerwehr das große Martinsfeuer entzüdete. Die Besucher konnten sich mit Süßem oder Herzhaftem stärken, für alle Kinder gab es Weckmänner. (Fotogalerie)

Bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen fand am St. Martins-Sonntag in der Muffendorfer Hauptstraße wieder das traditionelle Schürreskarrenrennen statt. Auch wenn dieses Jahr sehr wenige erwachsene Läufer an den Start gingen, legten sich dafür um so mehr Kinder kräftig ins Zeug. Und auf den Nachwuchs kommt es schließlich an. Bleibt nur zu hoffen, dass die letzten zwei im Ort erhaltenen Schürreskarren noch viele Jahre durchhalten. Ortsausschussvorsitzender Helmut Langfeldt machte wie immer als Stadionsprecher eine gute Figur und hielt das Publikum bei Laune. Und für alle hungrigen Läufer und Zuschauer legte der Ortsauschuss sogar im Anschluss an das Rennen noch ein paar Würstchen auf den Grill. (Fotogalerie)

Mit großem Gefolge besuchte das Bad Godesberger Prinzenpaar das Ordensfest der GKG Bergfunken. Zur Freude der Bergfunken wurde es dadurch im Vereinshaus „Alte Schule Muffendorf“ noch deutlich „knubbeliger“ als gewohnt. Im familiärer Atmosphäre stellten der 1.Vorsitzende Alexander Wegener und der Präsident Herbert Nagel den vielen Freunden und Förderern des Vereins den Sessionsorden 2012/13 vor, der das Wappentier der Bergfunken, den Esel, am Klavier zeigt. Sicher ein gelungener Beitrag zu unserem singenden und klingenden Bad Godesberg.
[Jutta Schneidereit]

Die vielen Fotos vom Ordensfest der Bergfunken sind hier in einer Galerie zusammengestellt.

Die vielen Fotos vom Ordensfest der KG Blau Gold finden sich auf der vereinseigenen Homepage.